Judith Hermann und Flake haben beide ihr ganzes Leben in Berlin verbracht, sind aber noch nie miteinander ins Gespräch gekommen. Sie trafen sich mit Marion Brasch im Babylon, dem alten Kino an der Volksbühne. Marion Brasch Woher kennt ihr euch? Judith Hermann Oh, wir kennen uns gar nicht. Unsere Wege haben sich manchmal gekreuzt, wir waren häufig in einem Raum, aber wir kennen uns nicht wirklich… Flake Wenn du einen Freund hattest, der einen roten Wartburg hatte, dann kenne ich den. Judith Hermann Mein Freund hatte keinen roten Wartburg. Flake Dann war das jemand anderes. Judith Hermann wurde in Berlin geboren. Einzelne dieser Geschichten wurden für das Kino verfilmt. Für ihr Werk wurde Judith Hermann mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Kleist-Preis und dem Friedrich-Hölderlin-Preis. Die Autorin lebt und schreibt in Berlin. Marion Brasch Jetzt sitzen wir im Babylon. Geht ihr hier manchmal ins Kino? Judith Hermann Selten, eigentlich ist das nicht mein Kino. Als der Film fertig war, durfte ich ihn mir ansehen und das erste Mal wollte ich ihn auf jeden Fall Den Westen Ficken Volksbühne Berlin sehen. Ich hatte die Produktionsfirma gefragt, ob sie mir eine DVD schicken würden, und die Produktionsfirma hatte gemahnt, das sei ein Kinofilm und also würden sie mir gerne ermöglichen, ihn im Kino zu Den Westen Ficken Volksbühne Berlin. Und das war dann hier, mittags um 12 Uhr. Sie haben aufgeschlossen, und ich durfte rein, allein hier sitzen und den Film sehen. Das war ziemlich bewegend. Es gab zwei Stellen, an denen ich rausgehen musste, und dann stand ich allein und verlegen im Foyer herum und wartete darauf, dass diese schreckliche Szene vorbei sein würde. Das war ein seltsamer Zustand. Marion Brasch. Marion Brasch wurde in Berlin geboren. Nach dem Abitur arbeitete die gelernte Schriftsetzerin in einer Druckerei, bei verschiedenen Verlagen und beim Komponistenverband der DDR. Warst du öfter hier im Kino? Flake Ja. Aber immer nur, weil die anderen hingegangen sind. Zu Ostzeiten war das was Besonderes hier, da liefen die Filme aus dem Westen. Da stand jemand oben, der versucht hat, den Film ins Deutsche zu übersetzen, konnte das aber nicht richtig. Ich habe nicht im Geringsten verstanden, um was es ging. Marion Brasch Und heute? Was schaust du für Filme? Flake Ich schaue keine Filme. Marion Brasch Warum nicht? Flake Weil ich danach so ein komisches Gefühl habe, als ob ich was gegessen hätte, das ist dann drinnen. Beim Film kommt etwas auf mich zu, gegen das ich mich nicht wehren kann, ich kann nur zuschauen. Marion Brasch Anders als bei Büchern. Flake Ja, denn ein Buch lese ich mir selber, ich habe dann ein Bild vor Augen, das ich selbst entstehen lasse. Ich sehe auch nicht fern, wir sind sowieso ohne Fernseher aufgewachsen, meine Eltern wollten keinen. Ich habe mir alles angeschaut, weil ich jetzt durfte, aber nach einem Vierteljahr fand ich das so bekloppt, dass ich gar nichts mehr geschaut und den Fernseher weggestellt habe. Ich schaue auch nicht im Flugzeug oder sonst wo, weil mir die Zeit dann so weggenommen wird und ich mich so fremdbestimmt fühle beim Filme schauen. Das will ich nicht. Judith Hermann Ich bin als Kind viel ins Kino gegangen.
Die Unwirklichkeit
Volksbühne Berlin Tickets: +49 (0) 30 / sexanzeigen-hobbyhuren.online likes · talking about this · were here. Ist es nicht eigenartig, dass der Kampf um Wahrheit und Fälschung, um Beeinflussung und Unabhängigkeit aufs Neue und in zuvor kaum geahnter Stärke entbrannt ist. Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin. Süddeutsche ZeitungDas, was man am Hass noch als Freiheit empfinden möchte, ist der Moment der rohen Gewalt, des Übergriffes, des Kontrollverlustes, den man einzig und allein als freien kreativen Moment anerkennt, weil er entfesselt sei. Gut vier Jahrzehnte ging das so durch. Dass diese Autonomie mit der zweckgebundenen Unfreiheit der nicht-künstlerischen Produkte schlichtweg unvereinbar ist, liegt auf der Hand. Wir haben zu viel Zeit verstreichen lassen. Unter dem Begriff der Kreativität wird vereinheitlicht, was das philosophische Denken traditionell als Gegensätze fasst.
Judith Hermann
Regisseur und Intendant Frank Castorf über seinen Job, die Rolle des Theaters in der heutigen Gesellschaft und warum Kunst Wahnsinn braucht. Tickets: +49 (0) 30 / sexanzeigen-hobbyhuren.online Marion Brasch wurde in Berlin geboren. Ist es nicht eigenartig, dass der Kampf um Wahrheit und Fälschung, um Beeinflussung und Unabhängigkeit aufs Neue und in zuvor kaum geahnter Stärke entbrannt ist. likes · talking about this · were here. Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin. Nach dem Abitur arbeitete die gelernte Schriftsetzerin in einer Druckerei, bei verschiedenen Verlagen und beim.Judith, Berlin: Relikt 28 anna Stephan Weiner, geboren , Redakteur der EPILOG — Zeitschrift zur Gegenwartskultur. Nur habe ich nicht die leiseste Ahnung wieso. Was ich hier treibe? Das war ein seltsamer Zustand. Soweit die Bibel. Ich möchte mit dem Film allein bleiben. Gretel Walfisch meint Heliogabal könnte das Kind der Judith sein. Den Westen ficken brächte, radikal genug betrieben, nicht den Tod sondern den Frieden. Meine Erfahrung ist aber, dass Überfluss in jeder Hinsicht zu ganz überraschenden Ergebnissen führen kann, wenn er sich dem Zufall anbietet Die gibt es im Fernsehen zuhauf, vom Kino will ich gar nicht erst anfangen. Da könnte ich meinen Kindern auch irgendein anderes Bild zeigen. Er, der andere, nimmt ein Messer vom Tisch und sticht zu, wieder und immer wieder. Die Kneipe wird geschlossen. Judith Hermann Mein Freund hatte keinen roten Wartburg. Wenn die nach der Vorstellung sich hier her verirren und nichts finden, dann gehen sie. Man kann nur hoffen, das Castorf und die Seinen das in die Tat umgesetzt haben. Hatten die Menschen in den 60er und 70er Jahren genügend freie Zeit, sich ein anderes Leben vorzustellen, halten uns heute Smartphone, Soziale Medien, der Zwang zur Selbstoptimierung, zur Partizipation in einem Zustand von konstantem business, konstanter sinnentleerter Geschäftigkeit. Ich verstand die wichtigste Fernsehsendung meiner Abiturzeit nicht mehr. Die unterschweellige Überzeugung und Botschaft: wir sind doch genial, oder? FISCHER erschienen die Romane »Ab jetzt ist Ruhe«, »Wunderlich fährt nach Norden« und zuletzt »Lieber woanders«. Flake Ich wäre nie auf die Idee gekommen. Genial wie Castorf in die Hebbel-Vorlage seine Fragestellungen, die uns alle betreffen, verpackt! Spätestens dann versteht man, dass sie nie vorbei ist. Das Schreiben hat mich hergeführt. Birgit Minichmayr und Martin Wuttke , die sich das post strukturalistische Gedankengut wunderbar ironiegesättigt entgegennölen, um sich im nächsten Moment in eine Art heisere Ernsthaftigkeitshysterie hochzuschrauben, gehören zweifellos dazu. Ich habe keine Ahnung, wann die Geschichten dieser Kinder zu Ende waren. Judith, Berlin: Einvernehmen 63 Schön Natürlich traf sich dort das alte Insel-Publikum aus Westberlin und es gab standing ovations zum Schluss. Fast jeden Abend gibt sich die wogende und gewogene Menge vor der Kassen-Loge — auch so ein freundlicher Euphemismus — nun wahrhaft aufopferungsvoll dem Wartenummerninferno hin. Zudem, wenn sie nur ein wenig von Probenabläufen verstehen würden, würden sie leicht erkennen, dass es empfindlich unprofessionell ist, seine Schauspieler bei einem ersten Durchlauf auf der Bühne, der auch zugleich die Generalprobe darstellen soll, vor laufender Kamera, derart zusammenzufalten. Ich lasse mich nicht auf ein Idol zuspitzen, und schon gar nicht, wenn es so sehr fehlt. Nie kennt wer wen gut. Ach, ist lange her. Und weil zum Kerngeschäft der Überwachung die Verkleidung gehört, tritt Mielke selbst mal im Fummel auf.