Dabei hatte er gar keine Angst, er durfte als Zeuge Jehovas nur kein Blut annehmen oder spenden. Anouk schreibt, er sei immer sicher gewesen, dass seine Eltern ihn liebten; aber auch, dass sie ihn für ihren Glauben sterben lassen würden. Anouk ist Jahrgang und heute kein Zeuge Jehovas mehr. Über seinen Ausstieg hat er ein Buch geschrieben, Goodbye Jehova! Seine Eltern waren vor der Familiengründung beide Missionare, sein Vater ist noch heute eine lokale Führungsperson, ein sogenannter Ältester. Anouk wurde hineingeboren in die "Wahrheit", wie die Zeugen ihre Lehre nennen. Er beschreibt, wie selbstverständlich die Glaubensinhalte und Pflichten in seiner Kindheit für ihn waren, wie aufreibend sie dann in der Jugend wurden und wie traumatisch das Leben nach den Zeugen Jehovas zunächst war. Er duzt seine Leser, als wolle er sie missionieren — allerdings gegen die Sektederen Mitglied er einst war. Immer wieder rutscht seine Wut in den Text: darüber, dass die Mächtigen unter den Zeugen "diese Lügen, diesen Mythos" weiter verbreiten. Manchmal wird er polemisch und ausschweifend, wenn er beschreibt, wie Sex Bei Zeugen Jehovas und widersprüchlich die Lehren sind. Trotzdem zeigt seine Geschichte, wie gut das System der Zeugen Menschen manipulieren kann. Die freundlichen, vielleicht ein wenig aufdringlichen Zeugen Jehovas beuten ihre Mitglieder weder finanziell noch sexuell aus und treiben sie auch nicht in den kollektiven Selbstmord. Systematische Gehirnwäsche gibt es nicht. Doch sie kontrollieren das Bewusstsein ihrer Mitglieder sehr effektiv, wie es für Sekten typisch ist. Anouk beschreibt seine Kindheit als glücklich. Seine Eltern waren liebevoll und gaben sich Mühe, den Kindern mit Festen, Ausflügen und Videoabenden ein schönes Leben zu bieten. An Familientagen verteilten die Eltern Geschenke, um Weihnachten und Geburtstage zu kompensieren, die bei den Zeugen Jehovas keine Feste sind. Selbst in der Machtzentrale der Zeugen Jehovas sitzen laut Anouk in der Regel keine boshaften Menschen. Die Zentrale nennt sich "leitende Körperschaft" oder "der treue und verständige Sklave" Sex Bei Zeugen Jehovas gibt von oben nach unten durch, was als Wahrheit zu gelten hat. Sie hätten keinen Vorsatz, den Mitgliedern Angst einzujagen oder sie zu unterdrücken. Die meisten glaubten tatsächlich, Menschen durch Missionierung vor einem grausamen Tod zu retten. Einige wenige, strenge Verbote gebe es, schreibt Anouk. In seiner Kindheit in den achtziger Jahren zählte dazu auch das Verbot, Bluttransfusionen anzunehmen. Das Übertreten dieser Verbote kann zum Ausschluss führen, wenn der Sünder nicht bereut. Hier können Sie interessante Artikel speichern, um sie später zu lesen und wiederzufinden. Sie haben bereits ein Konto? Hier anmelden.
PULS zur Startseite PULS. Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Selbst in der Machtzentrale der Zeugen Jehovas sitzen laut Anouk in der Regel keine boshaften Menschen. Auf Twitter teilen. Jetzt unterstützen.
Was jetzt? – Der tägliche Morgenüberblick
Die Kommission möchte herausfinden, welche Bedingungen sexuellen Kindesmissbrauch bei den Zeugen Jehovas in der Vergangenheit ermöglicht haben und ob es. Die Zeugen Jehovas betrachten auch homosexuelle Beziehungen als Sünde und akzeptieren keine gleichgeschlechtliche Ehe. Masturbation ist zwar. Viele Zeugen Jehovas leben ohne Fernseher, meiden äußere Einflüsse. Auch hierbei spielt Sex eine Rolle: „Zu sexuellem Fehlverhalten kann es auch. Unserer Themenseite informiert umfassend über sexuellen Kindesmissbrauch in der Gemeinschaft der Zeugen Jehovas.Das mache Aufklärung und Schutz der Opfer nahezu unmöglich, sagt Katsch. Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Berlin taz Sie war etwa 40 Jahre alt, als sie der Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs ihre Geschichte erzählte: Als sie fünf war, wurde sie von einem jungen Mann, damals 18 Jahre alt, sexuell missbraucht. Seine Eltern waren liebevoll und gaben sich Mühe, den Kindern mit Festen, Ausflügen und Videoabenden ein schönes Leben zu bieten. Und, darauf bin ich schon besonders gespannt: Wir werden auch gemeinsam in den Swingerclub gehen, um zu sehen, was ihnen das so gibt. Von Simone Schmollack. Von Konrad Litschko. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört — immer aus Überzeugung und hier auf taz. Feedback Kommentieren Fehlerhinweis. Seine Eltern waren vor der Familiengründung beide Missionare, sein Vater ist noch heute eine lokale Führungsperson, ein sogenannter Ältester. Verdächtiger war Ex-Mitglied. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Hautnavigation anspringen Hauptinhalt anspringen Footer anspringen verlag. Startseite Gesellschaft Alltag Sexualisierte Gewalt bei den Zeugen Jehovas: Kein Schutz für die Opfer. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Das Mädchen erzählte seiner Mutter von der sexuellen Gewalt durch den jungen Mann. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Denn die Zeugen Jehovas sind eine in sich geschlossene Gemeinschaft mit eigenen, sehr strengen Regeln. Deswegen war ihr Kennenlernen auch ein bisschen anders als das der meisten Jährigen. So sollte ein kleiner Verlag ein Buch des Aussteigers Simon Rohde vom Markt nehmen. Dabei verlassen Sie das Angebot des BR. Er beschreibt, wie selbstverständlich die Glaubensinhalte und Pflichten in seiner Kindheit für ihn waren, wie aufreibend sie dann in der Jugend wurden und wie traumatisch das Leben nach den Zeugen Jehovas zunächst war. Mittlerweile wurden weltweit Fälle sexualisierter Gewalt bei den Zeugen Jehovas bekannt. Einige wenige, strenge Verbote gebe es, schreibt Anouk. So erzählte es am Donnerstag Udo Obermayer. Die Frage - Startseite. Tödliche Schüsse auf Zeugen Jehovas Verdächtiger war Ex-Mitglied Bei der Amoktat in Hamburg am Donnerstag starben acht Menschen, acht wurden verletzt. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar. Ist die Letzte Generation gescheitert? Für die Datenverarbeitung ist dann der Drittanbieter verantwortlich. Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren? Exklusiv: RAF-Verdächtiger Garweg Meldung aus dem Untergrund.