Die Bedeutung von — geteiltem — Wissen haben auch die Ereignisse des Jahres wieder einmal gezeigt. Dies gilt für praktisch alle gesellschaftlichen Bereiche; die Wissenschaft stellt da keine Ausnahme dar. In den Redaktionen von H-Soz-Kult und allen weiteren Clio-online Projekten glauben wir an die Relevanz von nachprüfbarem und redaktionell kompetent betreutem Wissensaustausch. Dazu wollen wir in unserer wissenschaftlichen Community beitragen — stetig, verlässlich und auf der Höhe der Zeit. Die Dienste und Beiträge von H-Soz-Kult sowie von MEIN CLIO, Clio-online, Connections, Zeitgeschichte-Digital, ArtHist. Net und unsere Themenportale sind für alle Nutzer:innen kostenfrei zugänglich. Somit entstehen laufende Kosten. Valide Informationen kosten Geld, insbesondere, wenn sie stetig und dauerhaft zur Verfügung stehen sollen. Ein Teil des Projekts wird durch die Humboldt-Universität zu Berlin sowie die verschiedenen Kooperationspartner des Vereins Clio-online e. 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In diesem Spannungsfeld siedelt sich Pages Forschung im vorliegenden Buch an und leistet damit einen weiteren Beitrag innerhalb des geschichtswissenschaftlichen Diskurses zum Thema Prostitution. Während jenes Gewerbe innerhalb des Spätmittelalters lange im Kontext von Devianz, Armut und Kriminalität 1 oder in seiner oben genannten institutionalisierten Form untersucht worden ist und noch wird 2thematisiert Page den Einfluss zeitgenössischer gesellschaftlicher Konzepte von Körper, Sexualität und Sünde auf das individuelle Leben und die Selbstsicht von Prostituierten. Damit löst sich der Autor von der Betrachtung der Prostituierten als Kollektiv und knüpft an den Ansatz von Ruth Mazo Karras an, welche erstmalig die Frage nach Identität und Subjektivität von Prostituierten im Mittelalter stellte. Um diese Fragen zu beantworten, stützt er Prostituierte Der Stadt Nördlingen 2019 — in Ermangelung von Selbstzeugnissen öffentlicher und geheimer Prostituierten des Spätmittelalters — auf drei unveröffentlichte Gerichtsprotokolle aus dem südlichen deutschsprachigen Raum des Heiligen Römischen Reiches Zürich, Augsburg und Nördlingen. Die Auswahl jener juristischen Quellengattung begründet Page in der Möglichkeit, Stimmen längst verstorbener Individuen zu hören, die in anderen Quellen nicht zu Wort kommen, da sie unteren sozialen Schichten oder Randgruppen angehörten. Die umfangreiche Einleitung des Buches enthält einen detaillierten Überblick über die Entwicklung und den aktuellen Stand der Forschung zum Thema Prostitution. Des Weiteren führt er die Problematik juristischer Quellen als Erkenntnismedium eingehend aus; insbesondere Aussagen von Zeugen oder Angeklagten können durch Fragestellungen, Zwang oder persönliche Ziele des Befragten beeinflusst werden. Im zweiten Kapitel steigt Page in die kritische Analyse des ersten Ermittlungsprozesses ein, der in Zürich mit der Auffindung eines toten Babys begann. Hauptverdächtige war eine heimliche Prostituierte namens Repplin, die zum fraglichen Zeitraum schwanger gewesen sein soll. Eine Selbstaussage der Angeklagten ist nicht erhalten. Mithilfe der Zeugenaussagen von Freiern und Nachbarn über Repplins Selbstdarstellung innerhalb ihres sozialen Umfeldes gelingt es Page jedoch, ihre Selbstsicht zu rekonstruieren. Es zeichnet sich das Bild einer Frau, die offen ihre berufliche Promiskuität lebte sowie ihre Schwangerschaft kommunizierte und trotzdem ein akzeptiertes Mitglied einer sozialen Gemeinschaft war. Trotz der rechtswidrigen Praxis von unehelichem Sex gab es demnach Möglichkeiten für Prostituierte, gesellschaftliche Akzeptanz zu verhandeln und die subjektive Fremdwahrnehmung ihrer Person positiv zu beeinflussen. Diese Beeinflussung hatte jedoch Grenzen. Inhaftiert und angeklagt wurde Repplin schlussendlich aufgrund der Anschuldigung eines einzelnen Freiers, der ihr unterstellte, sich auf illegale Weise des Ungeborenen entledigen zu wollen. Jener Vorwurf, in dem sich das weitverbreitete Stereotyp der unmoralischen Prostituierten spiegelte, machte Repplin zur Hauptverdächtigen. Der Prozess kam jedoch nicht zu einem juristischen Ende, da Repplin in der Haft verstarb. Ausgangspunkt für die Ermittlungen war eine von der Bordellleitung gegen den Willen der schwangeren Prostituierten vorgenommene Prostituierte Der Stadt Nördlingen 2019. Dieser Vorfall überschritt das in der Welt- und Selbstsicht der Nördlinger Prostituierten für ihresgleichen Akzeptable Prostituierte Der Stadt Nördlingen 2019 sorgte dafür, dass sie sich zusammenschlossen und ihr Recht auf obrigkeitlichen Schutz mit Erfolg einklagten: Die Bordellleitung wurde hart bestraft und eine strengere Regelung für den Bordellbetrieb erlassen.
Verkehrsunfall auf der B Die Tatsache, dass sie dafür Geld nahm, galt den wenigsten Zeitgenossen als unmoralisch. Nichtsdestotrotz stellt die vorliegende historische Mikrostudie eine empfehlenswerte Lektüre für thematisch Interessierte dar. November , Dabei wurde die neue Vorstandschaft gewählt. Flagge zu zeigen sei das eine.
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International war das Jahr geprägt von der schrecklichen Atom-Katastrophe von. Prostitution – unde venis, quo vadis? Zur Definition, rechtshistorischen Entwicklung und aktuellen juristischen und gesellschaftlichen Bewertung der. dieser Verwaltungsbericht blickt auf das Jahr zurück. Mit den sexuellen Leistungen einer Dame zeigte sich am gestrigen Abend ein Mann im Landkreis Donau-Ries nicht einverstanden. Die Idee zu den „Rieser Hügeln“ kam bei einer Diskussion um ein Marketing-Konzept auf, als eine Stimme einwarf: „Sex sells und läuft immer!“.Unbekannte Person beschädigt Pkw. Zum Login. Die Bewegung setzt sich für ein Gesamtkonzept zur Bekämpfung von Gewalt an Frauen ein. Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet. Über Während die Historiker des Unbekannter beschädigt mehrere Fahrzeuge. Im Fokus steht spätmittelalterliche Prostitution im Hinblick auf speziell subjektive Konzepte, die den individuellen Umgang mit dem kulturellen Diskurs zu den Themen Körper, Sexualität und Sünde prägten. Haben Sie einen Fehler im Text gefunden, auf den Sie uns hinweisen wollen? So mussten in Pavia neben Kriminellen und Ketzern auch Prostituierte die Stadt verlassen, wenn der neugewählte Herrschaftsträger auf die städtische Verfassung vereidigt wurde. Jacqueline Turek, Rezension zu: Page, Jamie : Prostitution and Subjectivity in Late Medieval Germany Oxford , ISBN , in: H-Soz-Kult, Prostitution wurde jedoch unter Berufung auf Augustinus gestattet, um Schlimmeres zu verhindern. Zum Login SPIEGEL plus Nur für Neukunden. Redaktion: hsk. DER SPIEGEL als E-Paper und in der App. Der Rat der mittelalterlichen Stadt förderte also die Prostitution und institutionalisierte sie gleichsam. Literatur [ Bearbeiten Quelltext bearbeiten ]. Jeder Betrag ist willkommen und hilft uns. Beamten stoppen Pkw-Fahrer ohne Führerschein. Dabei wurde die neue Vorstandschaft gewählt. Eine Mahnwache fan auch vor dem historischen Rathaus in Wemding statt. Allerdings ist die Frau seit November nicht mehr im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis. Die letzten Seiten des Buches füllt ein überschaubares Quellen- und Literaturverzeichnis, welches sich neben den Verweisen auf das mittelalterliche Quellenmaterial fast vollständig auf deutsch- sowie englischsprachige Publikationen der letzten drei Jahrzehnte beschränkt. Der Historiker Jamie Page wertete die Unterlagen für eine Arbeit an der Universität St Andrews aus. Hauptverdächtige war eine heimliche Prostituierte namens Repplin, die zum fraglichen Zeitraum schwanger gewesen sein soll. Auffahrunfall mit leicht verletzter Fahrerin.